Nordics

Der Markt und die Jungfrau Region

Die untenstehenden Kennzahlen beziehen sich auf die Jungfrau Region. Ausnahmen sind die durchschnittliche Aufenthaltsdauer und die Ausgaben pro Tag, diese beziehen sich auf die gesamte Schweiz (Quelle: Schweiz Tourismus).

Total Übernachtungen 2024 23’371
Veränderung zum Vorjahr -9%
Hauptreisezeit Februar, März, Juli, August
Ø-Aufenthaltsdauer 2.13 Nächte
Ausgaben pro Tag CHF 190.-
Personas Kris (40%), Jo (30%), Max (20%), Pat (10%)

Besonderheiten

Der Markt Nordics besteht aus den vier Ländern Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland. Die Marktbearbeitung der JRT erfolgt durch eine Repräsentantin vor Ort.

Gäste aus den Nordics buchen ihre Schweiz-Reisen häufig über kleinere und vor allem spezialisierte Reiseveranstalter oder individuell selbstständig. Dieser Trend wird durch die fortgeschrittene Digitalisierung in den skandinavischen Ländern unterstützt. Ausnahme bilden vor allem zahlreiche MICE-Gruppen. Viele Unternehmen organisieren jährliche Ski-Wochenenden für ihre Mitarbeitenden, die in der Regel von Donnerstag bis Sonntag dauern.  

Obwohl sich die Entwicklung in den nordischen Ländern aufgrund des starken Frankens immer wieder als herausfordernd gestaltet, bleibt der Markt insbesondere für das Wintergeschäft von grossem Interesse. Auch für Sommer- und Herbstreisen bietet er weiterhin attraktive Potenziale.

Der Altersdurchschnitt der skandinavischen Gäste liegt bei 36 Jahre und es reisen mehr Männer (55.4 %) als Frauen (44.6 %) in die Jungfrau Region. Im Durchschnitt wird der Urlaub in die Jungfrau Region 69 Tage vor Reiseantritt gebucht und der häufigste Grund für eine Reise ist der Besuch von Sehenswürdigkeiten dicht gefolgt von aktivem Winterurlaub.

Stimmung im Markt

Seit Anfang 2025 stellt man in den nordischen Volkswirtschaften ein stabiles Wachstum fest. Inflationsraten sind zurückgegangen und Währungen haben sich langsam stabilisiert. Die nordische Region ist traditionell bekannt für hohe Produktivität, grosse Kaufkraft und starke wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.  Das BIP pro Kopf ist fast doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt. Fürs 2026 wird ein verstärktes Wachstum erwartet, angetrieben durch niedrige Inflation, starkes Lohnwachstum und steigendes Vertrauen. Das ganze wird mit fiskal- und gelpolitischen Massnahmen unterstützt. Es wird in allen Ländern mit stabilem oder steigendem Konsum respektive steigender Nachfrage gerechnet.  

Politisch sind alle vier Länder als stabile parlamentarische Demokratien mit hoher Geschlechtergleichstellung und geringer Korruption bekannt. In Schweden zeichnen sich leichte Tendenzen von zunehmender Gewalt und extremistischer Ideologien ab. Durch den Angriffskrieg Russlands gegenüber der Ukraine, wird die nordische Bevölkerung vermehrt auf Kriegssituation sensibilisiert und die Verteidigungsausgaben steigen an, was Druck auf die Währung ausübt und die Ressourcen beeinflusst.

Das Thema der ökologischen Nachhaltigkeit prägt die skandinavische Bevölkerung sehr stark und nachhaltiger Konsum ist bei der Bevölkerung stark verankert. Ganz Skandinavien gilt als moralische Führungskraft beim Klimaschutz, was sich auch aufs Reiseverhalten auswirkt. Trotz Nachhaltigkeitstrend ist die Reiselust und Intensität hoch. Nachhaltigkeit ist für den nordischen Konsumenten eine zentrale Erwartung, jedoch nicht zwingend ein primärer Reiseanlass. Vielmehr kann das Fehlen nachhaltiger Angebote abschreckend wirken.